Die Jugend von damals

Der Fleiß in deinen Jugendtagen,
wird später goldene Früchte tragen.

Fröhlich durchs Leben mit heiterem Blick,
nütze die Jugend, sie kehrt nicht zurück.

Wenn der Kindheit frohe Tage,
hinter uns einst liegen weit.
Dann wird dieses Blatt dir sagen,
schön war unsere Kinderzeit.

O, nütz der Jugend schönste Stunden,
sie wissen nichts von Wiederkehr,
einmal entschlüpft, einmal entschwunden,
zurück kehrt keine Jugend mehr.

Willst du glücklich und zufrieden
auf des Lebens Wegen gehen,
und der Jugend Lenzesblüten
immer grün und blühend sehn.
So bewahre treu im Herzen
einen kindlich frohen Sinn
und mit seinen Freudenherzen
wandle durch das Leben hin.

Was du geträumt in früher Jugend,
das mache wahr durch Männertugend!
Die frühesten Träume täuschen nicht.
Doch wisse, Träume sind nicht Taten,
ohn‘ Arbeit wird dir nichts geraten.
Die Tugend trägt ein ernst Gesicht.

Spare, lerne, nütze jeden Augenblick!
Verlorne Jugend ist verlornes Lebensglück.

Jung sein heißt nicht gehen ohne Richtung,
heißt nicht leben in den blauen Tag.
Wenn die Pflicht euch auch nicht locken mag,
weicht nicht aus, denn jung sein heißt Verpflichtung.

Du stehst in der Jugend,
vergißt Raum und Zeit,
und meinst sie währt eine Ewigkeit.
O‘ nütze der Jugend goldene Stunden,
eh du gelebt, sind sie entschwunden,
spät kommt die Erkenntnis, wenn grau dein Haar,
daß nur ein Traum deine Jugend war.

Wenn du oft in späteren Jahren,
dieses Vers’chen wirst durchlesen,
o, so denk‘ wie froh wir waren,
als wir Kinder noch gewesen und
mit heiter’m frohen Sinn
gingen zu der Schule hin.

Das ist der Jugend göttliche Sendung
Menschen zu werden höchster Vollendung.